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Oliver
Schwerdt:
Von einem der auszog, seinem Schlagzeug das Fahren und Schweben
zu lehren
Was aus raumtheoretischer Sicht dafür spricht, Günter Baby Sommer
als Helden des Free Jazz zu ehren
(EUPH 038d)
Von
einem der auszog, seinem Schlagzeug das Fahren und Schweben
zu lehren
Was aus raumtheoretischer Sicht dafür spricht, Günter
Baby Sommer als
Helden des Free Jazz zu ehren
3.
Auflage (30 Exemplare) [20130821]
Vorbemerkung
03
Was aus raumtheoretischer Sicht dafür spricht,
Günter Baby Sommer als Helden des Free Jazz zu ehren 10
Übersicht der aktualisierten, vollständigen Diskografie 40
Hinweise zum ganzen Werk 50
Format:
21 x 14,5 cm
Seiten: 52
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-944301-14-3
Zu bestellen über: oliverschwerdt@euphorium.de
Besprechungen:
Die zusammenfassende Broschüre lässt erahnen, was da
an spannenden und komplexen Gedanken wohl in dem kompletten Teil
enthalten sind. Das Lesen macht auch einfach Lust, mal wieder mehr
die entsprechende
Musik zu hören.
Jörg Fischer, Musiker (20120929)
Von
der Räumlichkeit und den Grenzen der Musik.
Oliver Schwerdts Doktorarbeit zu Günter Baby Sommer und dem Free
Jazz in einer Kurzfassung
Ein scheinbar unendliches
Werk, dessen Gedanken und Worte weit über die 5 Bände der Dissertation
hinausgehen, hat Oliver Schwerdt der Öffentlichkeit vorgelegt.
Der Untertitel der Kurzfassung konkretisiert/umreißt deren Thema
sehr deutlich: ,Was aus raumtheoretischre Sicht dafür spricht,
Günter Baby Sommer als Helden des Free Jazz zu ehren.‘ Und
er erfüllt diese Ankündigung, erklärt die Kunst des großen Künstlers
aus vielerlei Sicht.
Die Arbeit geht schon auf den ersten Blick weit über eine übliche
Dissertation hinaus, ist selbst ein literarisches/philosophisches
Werk. Der erste Satz der Vorbemerkung geht über eine ganze Seite,
faszinierend wie schon Text von Albert Camus, die kurz vor dem
Start der hier erfassten Musik in den 50er/60er Jahren entstanden
sind. Oft hat man den Eindruck, dass seine Sprache den Schlag-
oder Schrittfolgen des Schlagzeugers folgt.
Die ,Vorbemerkung‘ ist sehr wichtig, weil Schwerdt hier versucht,
die Räumlichkeit der Musik, d.h. das Phänomen Musik selbst einzugrenzen
oder besser zu beschreiben, sodann die Entwicklung in den letzten
Jahrzehnten und die Philosophie des Free Jazz als besonderes selbständiges
Kunstphänomen. Dabei zieht er zu Recht auch die Parallelen zur
Bildenden Kunstm, die sich ja einige Jahrzehnte vorher befreit
hatte. Im Mittelpunkt steht das Schlagzeug, dessen Bestandteile
seit der Revolution des Free Jazz ,der Musik allgemein die Vorstellung
einer Heterogenität des Räumlichen musikalisch konstituieren und
repräsentieren‘. Oder: ,So gelang mir der Nachweis der
Kopplung von Handlungs-Raum und Symbol-Raum, indem ich die Produktion
von regelmäßigen Schlag-Folgen an die Produktion von regelmäßigen
Schritt-Folgen gebunden fand.‘ Weit über die bisherige Bedeutung
des Schlagzeugs hinaus ist dieses für den Musiker sehr viel mehr,
mit einem Fahrzeug/Automobil zu vergleichen. Als Beispiel beschreibt
Schwerdt, dass gerade Günter Sommer die Bewegung des Fahrzeugs
zu den Konzerten und dem Schlagzeug in diesem Zusammenhang sieht
bzw. miteinander verbindet. Das Schlagen, Schreiten, Fließen Schweben,
mit alldem gelingt es Sommer, die Vorstellung des Räumlichen zu
verändern oder verdichten, sei es durch die Vielfalt des verwendeten
Instrumentariums oder die Unterbrechung, den Verzicht auf das Schlagen.
Die Vielfalt des Instrumentariums spielt eine ganz besondere Rolle,
gerade im Werk von Günter Baby Sommer. Schwerdt nutzt alle Möglichkeiten,
das Instrumentarium mit seinen philosophischen Bildern nachhaltig
zu beschreiben, vom Holzstock über das Becken in seinen besonderen
Ausmaßen bis zur Trommel und deren Entwicklung von ,Schlagzeug‘ zum
,Schwebzeug‘. Und die räumliche Veränderung führt zur Vervielfältigung
der räumlichen Wirkung. Diese wird vor allem bei Solo-Aufführungen
noch vervielfacht durch den Einsatz vieler auch unkonventioneller
Instrumente/Klangkörper bis hin zu Blasinstrumenten. Der Einsatz
einer Sirene bedeutet schließlich einen gewissen Höhepunkt. Mit
einer Zusammenfassung der räumlichen Wirkung der Prozesse des Künstlers
endet die Kurzfassung.
Es folgt eine kurz gefasste Diskographie der 107 bisher veröffentlichten
Werke von 1965 bis zur Gegenwart.
Und die 5 Bände unter dem Titel ,Baby Sommer XXL. Wie der Schlagzeuger
mit dem Free Jazz den Raum bestellt. Die große Monographie zu Günter
Sommers Siebzigsten‘ enthalten nach ihrem jeweiligen Titel
Navigation, Philosophie, Diskographie, Instrumentographie und Observation
(d.h. Literatur-, Foto-, Audio-, Audio-Video-Dateien). www.euphorium.de
Und Günter Baby Sommer findet sich in dem Werk wieder, wie er auf
Befragen erklärt!
JAZZZEITUNG,
Hans-Jürgen Osterhausen (Jazzzeitung 4-5/2013, April 2013,
38. Jahrgang) (201304), S. 13
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